UK Sailmakers' Encyclopedia of Sails
10.1 - Glossar
Afterguy: Die Spinnakerschot, die durch das Maul des Spinnakerbaums geführt wird. Große Boote befestigen in der Regel eine separate Schot und ein Achterliek an beiden Spinnakerklemmen. Da die Achterleine mehr Druck ausübt als die Schot, ist die Achterleine eine schwerere Leine. Meistens werden Achterleinen einfach "Leinen" genannt, nicht zu verwechseln mit der "Vorleine" (siehe nächste Seite).
Bildseitenverhältnis: Die Höhe eines Profils wie eines Segels, Kiels oder Ruders geteilt durch seine Breite. Ein Segel mit hoher Streckung hat ein langes Vorliek und ein kurzes Unterliek.
Neigung Dehnung: Siehe Warp.
Bi-Radial: Eine Segelbautechnik, bei der radiale Bahnen von Kopf und Schothorn ausgehen (siehe Triradial).
Boomvang: Ein Flaschenzug oder hydraulischer Zylinder, der den Winkel des Baums steuert. Durch das Absenken des Baums wird das Achterliek des Großsegels gestrafft.
Clew: Die hintere Ecke eines Segels. Bei einem Großsegel ist das Schothorn am Schothorn befestigt, bei einem Genua sind die Schoten am Schothorn befestigt.
Querschnitt: Eine Segelbauweise, bei der alle Bahnen parallel zueinander und senkrecht zum Achterliek des Segels verlaufen.
Cunningham: Eine Steuerung, die die Position des Tiefgangs in einem Segel durch Veränderung der Spannung am Vorliek des Segels einstellt. Die Steuerung ist nach ihrem Erfinder, Briggs Cunningham, benannt.
Entwurf: 1. Der tiefste Teil der Kurve eines Segels. 2. Die Entfernung von der Wasserlinie bis zur Unterseite des Kiels eines Bootes.
E: Bezeichnung für den Abstand von der achteren Seite des Mastes bis zum äußersten Punkt am Baum, zu dem das Großsegel gezogen wird.
Füllen Sie Fäden: Siehe Warp.
Abflachendes Riff: Eine Segelsteuerung, die den unteren Teil des Großsegels abflacht. Es wird Reff genannt, weil die Steuerleine durch eine Tülle am Achterliek des Segels etwa einen Fuß über dem Baum verläuft. Wenn die Leine gestrafft wird, wird die Öse bis zum Baum und so weit wie möglich aus dem Segel gezogen. Auch "Flattener" genannt.
Fuß: Die Unterkante eines Segels.
Foreguy: Die Leine, die das äußere Ende des Spinnakerbaums nach unten zieht - nicht zu verwechseln mit der "Achterleine".
Vorderes Dreieck: Das Dreieck, das durch das Vorstag, die Vorderkante des Mastes und das Vordeck gebildet wird.
Schwanenhals: Die mechanische Verbindung, die den Baum mit dem Mast verbindet
Tauwerk: Eine Leine, die zum Hissen oder Senken eines Segels verwendet wird.
Kopf: Die obere Ecke eines Segels
Kopfstreben-Durchhang: Die Durchbiegung des Vorstages nach Lee und achtern, die durch die Windkraft auf das Segel verursacht wird. Aufgrund der physikalischen Gegebenheiten wird das Vorstag immer etwas durchhängen, egal wie straff das Rigg ist. I: Die Bezeichnung für die Messung der Höhe des Fockdreiecks. Jede Ratingregel hat leicht unterschiedliche Stellen, an denen gemessen werden muss. J: Die Bezeichnung für die Messung der Basis des Vorschiffsdreiecks, z.B. der Abstand zwischen Mast und Vorstag.
Fockleitung: Der Block oder die Klüverleine, durch die die Fockschot zwischen dem Schothorn der Fock und der Winde läuft. Die Position der Leine hat einen großen Einfluss auf die Form des Focks.
Laminiertes Segeltuch: Ein Gewebe mit mehreren (mindestens zwei) Lagen aus Fasern und Folie, die durch Klebstoff dauerhaft miteinander verbunden sind. Die Folie sorgt für die Struktur, um die Dehnung zu kontrollieren. Die Faser, in Form von gewebtem Material oder nicht gewebtem Garn, sorgt für Dehnungswiderstand in der Orientierungsrichtung des Gewebes. Siehe auch "Scrim-Gewebe".
Fauler Mann/Faulenzer: Leinen, die auf großen Booten zum Fieren des Spinnakers verwendet werden. An jedem Schothorn des Spinnakers sind ein Abspannseil und eine Schot befestigt; die nicht benutzten Leinen werden als Lazy Guy und Lazy Sheet bezeichnet.
Lee Helm oder Leeward Helm: Die Tendenz eines Bootes, abzukippen, wenn das Ruder losgelassen wird. Lee-Helm tritt normalerweise bei leichter Luft auf oder wenn der Mast zu weit vorne im Boot steht. Siehe "Wettersteuer".
Blutegel: Die hintere Kante eines Segels.
LP: Die Abkürzung für Luff Perpendicular (Vorliekslot), die den kürzesten Abstand vom Schothorn zum Vorliek einer Genua angibt. Die Größe von Genuas wird in 54 Prozent ausgedrückt, d.h. LP geteilt durch J. Wenn z.B. die J-Messung eines Bootes 12 Fuß beträgt, hat eine 150%-Genua eine LP von 18 Fuß.
Watte: 1. Die Vorderkante eines Segels. 2. Das Flattern eines Segels, das dadurch entsteht, dass das Boot zu nah am Wind fährt oder das Segel nicht eng genug getrimmt ist. 3. "Luffing" bedeutet, den Kurs gegen den Wind zu ändern. Bei Regatten ist das Wippen eine Verteidigung, die es einem Boot in Lee erlaubt, seinen Wind vor einem Boot zu schützen, das in Luv vorbeifährt.
Überholvorgang: Die Steuerleine, die das Schothorn des Großsegels an das Ende des Baums zieht und das Unterliek des Segels strafft.
Übermächte/Untermächte: Ein Boot ist überpowert, wenn es zu stark krängt, weil es zu viel Segel gesetzt hat. Unterpowert ist ein Boot, wenn es langsamer wird, weil es nicht genug Segel gesetzt hat. P: Die Bezeichnung für das Maß von der Spitze des Baums am Schwanenhals bis zum höchsten Punkt am Mast, an dem das Großsegel gesetzt wird.
Harke: Die Neigung des Mastes gegenüber der Senkrechten. Der Rake wird von der Rückseite des Mastes an den Partnern bis zu einem Lot gemessen, das am Großfall hängt.
Reacher: Eine hochgeschlagene Genua, die bei starkem Wind verwendet wird. Auch bekannt als "Blast Reacher".
Roach: Der Bereich eines Großsegels, der über eine gerade Linie vom Kopf bis zum Schothorn hinausragt. Das Großsegel wird von Latten gestützt.
Scrim-Gewebe: Ein extrem locker gewebtes Tuch. Gelege sind mit Mylar vergleichbar und ergeben starke, leichte Segeltücher. Fadengelege zeichnen sich dadurch aus, dass zwischen den Fäden Leerräume vorhanden sind.
Regalfuß: Eine Option für Großsegel, die zusätzliche Kontrolle über die Formgebung des unteren Drittels des Großsegels bietet. Der Name kommt von dem flachen Stück Stoff, das den unteren Teil des Segels mit dem Baum verbindet.
Leichentuch: Drähte, die den Mast querschiffs stützen.
Spreizer: An der Seite des Mastes angebrachte Strebe, die die Fähigkeit der Wanten, den Mast zu tragen, verstärkt.
Die Quadratur des Pols: Spannen der Achterleine, die den Spinnakerbaum zurückzieht.
Aufenthalt: Drähte, die den Mast vorne und hinten stützen, z. B. "Vorstag" und "Achterstag". Siehe auch "Wanten".
Tack: 1. Die untere vordere Ecke eines Segels. 2. Das Drehen des Bootes, so dass der Bug durch das Auge des Windes geht. 3. (Backbord oder Steuerbord) Sie segeln auf der Steuerbordseite, wenn sich der Baum auf der Backbordseite befindet, und andersherum.
Tape-Drive ® : Das patentierte Segelkonstruktionssystem von UK Sailmakers, bei dem hochfeste Kevlar-Bänder verwendet werden, um die Form des Segels zu fixieren. Die Bänder strahlen von den drei Ecken des Segels entlang computerberechneter Belastungslinien aus.
Erzählungen: Am Segel befestigte Luftschlangen, die die Windströmung anzeigen. Tri-Radial: Eine Segelbautechnik, bei der radiale Bahnen von allen drei Ecken des Segels ausgehen. (Siehe auch bi-radial.)
Kettfaden, Füllung und Vorspannung: Bei gewebten Stoffen verlaufen die Fäden in zwei Richtungen. Die Schussfäden verlaufen senkrecht zur längsten Seite des Stoffes und die Kettfäden parallel zur längsten Kante des Stoffes. Die Festigkeit eines gewebten Stoffes liegt nur in der Richtung der Fäden. Spannungen, die nicht parallel zu den Fäden verlaufen, werden als Schrägspannungen bezeichnet. Je weiter die Spannungen von der Fadenlinie entfernt sind, desto größer ist die Verformung des Gewebes. Schrägspannungen in einem Winkel von 45 Grad zu den Fäden verziehen das Segel am stärksten.
Kettorientiertes Gewebe: Segeltuch, das in der Kettrichtung eine höhere Festigkeit aufweist als in der Schussrichtung. Die zusätzliche Festigkeit wird
durch mehr oder stärkere Fäden, die in Kettrichtung verlaufen. Einige extrem kettorientierte Laminate haben keine Schussfäden. Stattdessen sind die Fäden nur in Kettrichtung mit der Mylarfolie verklebt. Bei diesen extrem kettorientierten Geweben wird die Festigkeit in allen anderen Richtungen von der Mylar-Folie bestimmt.
Wetter- oder Luvsteuerung: Die Tendenz eines Bootes, nach oben zu fahren, wenn das Ruder losgelassen wird. Wettersteuer wird in Grad des Winkels gemessen, um den das Ruder gedreht werden muss, um einen geraden Kurs zu segeln. Siehe "Leegierig".